Bereits 1878 errichtete der Bayerische Kunstgewerbeverein in der heutigen Pacellistraße ein Vereinshaus, das in der Nachkriegszeit neu aufgebaut wurde. Im Erdgeschoss befinden sich ein Ladengeschäft und die Galerie für Angewandte Kunst. In den fünf Obergeschossen befinden sich vermietbare Büroflächen, die einer Neustrukturierung bedurften.
Bayerischer Kunstgewerbeverein
- Ausgezeichnet: Fassadenpreis 2021 der Landeshauptstadt München
- Zertifiziert:
- Jahr: seit 2017 – 2020
- Kategorie: Revitalisierung
- Nutzung: Business, Büro
- Status: Abgeschlossen
- Konstruktion: Massiv
-
Mehr Details
Leistungen
LP 1–8
Standort
Pacellistraße 6–8
München
Bruttogeschossfläche
ca. 2.600 m²
Bauherr
Bayerischer Kunstgewerbeverein
Revitalisierung
Nach Prüfung verschiedener Nutzungsmöglichkeiten wurden die Obergeschosse komplett entkernt und die Räume zum Innenhof mit bodentiefen Fenstern aufgewertet. Besonders hervorzuheben sind die Beletage und das sechste Obergeschoss, welche über einen französischen Balkon bzw. eine umlaufende Terrasse verfügen. Diese ermöglicht einen exklusiven Ausblick auf das historische Altstadtensemble.
Auch im Treppenhaus bilden Alt und Neu eine harmonische Einheit. Der außergewöhnliche Terrazzoboden wurde wieder freigelegt und neue Eichenholztüren ergänzen die Farbakzente in Grau- und Bronzetönen.
Die ca. 2.600m² Bürofläche in zentraler Lage sind seitdem der Standort eines Coworking-Anbieters
Bei dem Revitalisierungsvorhaben im Münchner Kreuzviertel wurden auch weitere Potentiale des Gebäudes untersucht. So wurde das Revitalisierungskonzept um eine behutsame Sanierung der Fassade erweitert, die das denkmalgeschützte Ensemble aufwertet.
Fassadengestaltung
Die Galerie für Angewandte Kunst erhielt neue Fenster und einen Sonnenschutz, um die beiden Adressen Pacellistraße 6 und 8 gestalterisch zu verbinden. Der neu inszenierte Einblick in die Galerie wertet sowohl die Passage als auch den Ausstellungsraum im Inneren auf. Heller Auerkalkputz und ein neues Beleuchtungskonzept transformieren die ehemals biedere Pacellipassage in einen einladenden, freundlichen Ort.
Bauzeitliche Elemente aus den 50er Jahren, wie die schwere Eingangstür mit stilvoller Metallornamentik und das filigrane Gittertor korrespondieren mit der neuen Architektur und machen das Gebäude zu einem architektonischen Kleinod. Dies wurde von der Landeshauptstadt München mit dem Fassadenpreis 2021 gewürdigt.